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100 Jahre Erster Weltkrieg

2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Wir geben Ihnen hier einen Überblick.

A trailer showcasing the main categories of our WWI footage content
A trailer showcasing the main categories of our WWI footage content

 

Die Militärbilder in unserem Archiv stammen von Sammlungen des National Army Museum und des Imperial War Museum in London und von Peter Newark Military Pictures. Darunter befinden sich Fotografien, Gemälde, Landkarten, Portraits, Zeichnungen und  Footagematerial
 
Für zusätzliches Material sehen Sie sich doch unsere Themenbox zum  Ersten und Zweiten Weltkrieg an.
 
 
Farbfotografien des Ersten Weltkriegs
 
Ereignisse des Ersten Weltkriegs wurden nicht nur in schwarz/weiß, sondern auch in Farbe festgehalten. An der französischen Front kam das von den Brüdern Lumière patentierte Autochromverfahren zum Einsatz. Fotografen wie Fernand Cuville und Jules Gervais-Courtellemont schafften es, impressionistische Visionen vom Krieg herzustellen. 
 
Frank Hurley, offizieller australischer Kriegsfotograf, erstellte Farbfotografien mit Hilfe des „Paget-Colour System“. Dabei werden Glasplatten verwendet, die Farbfotografien ermöglichten. Seine Bilder zeigen Kampfflugzeuge der AIF (Australian Imperial Airforce) und verlassene Schlachtfelder.
 

 

A little girl playing with her doll; two guns and a knapsack are next to her on the ground, 1917 (autochrome) by Fernand Cuville
A little girl playing with her doll; two guns and a knapsack are next to her on the ground, 1917 (autochrome) by Fernand Cuville

 

 

Red Cross men in the trenches attending to a wounded man, 1916 (sepia photo) by English Photographer/ The Stapleton Collection
Red Cross men in the trenches attending to a wounded man, 1916 (sepia photo) by English Photographer/ The Stapleton Collection

 

Das Leben in den Schützengräben
 
Das tägliche Leben in den Schützengräben war von Truppe zu Truppe unterschiedlich. Manche Soldaten waren regelmäßigen Attacken ausgesetzt, während andere wiederum eher ruhige Erfahrungen machten. Tagsüber wurden Beobachtungsballons und Scharfschützen eingesetzt – daher war es am sichersten, sich bei Nacht fortzubewegen.
 
Die hygienischen Bedingungen in den Schützengräben waren nicht ausreichend – Kopfläuse, Ungeziefer und Krankheiten waren keine Seltenheit. Konnten Soldaten diverse Infekte und Krankheiten vermeiden, waren sie trotzdem den kalten Temperaturen ausgesetzt, die oftmals unter dem Gefrierpunkt lagen.
 
Kriegsgefangene
 
Im Jahr 1915 wurden die ersten Kriegsgefangenenlager errichtet. Regierungen verfassten Gesetze, in denen Soldaten vorgeschrieben wurde, Gefangene human zu behandeln. Mit Ausnahme von Waffen, Pferden und Militärpapieren mussten auch alle persönlichen Habseligkeiten im Besitz der gefangengenommenen Soldaten bleiben.
 
Auf Grund der großen Anzahl von Insassen in den Lagern, waren Krankheiten keine Seltenheit. Als der Waffenstillstand von Compiègne in 1918 beschlossen wurde, bedeutete das für viele nicht nur das Ende des Kriegs, sondern auch das Ende von vier Jahren in Gefangenschaft.
 

 

Prisoners of War, World War One, 1917 (b/w photo), Jacques Moreau, (b.1887) / Archives Larousse, Paris, France / Giraudon
Prisoners of War, World War One, 1917 (b/w photo), Jacques Moreau, (b.1887) / Archives Larousse, Paris, France / Giraudon

 

 

 

Verletzungen und medizinische Versorgung
 
Verletzungen waren bei dem Waffenaufgebot des Ersten Weltkriegs keine Seltenheit. Soldaten mussten stundenlang im knietiefen Wasser und in mit Ungeziefer verseuchten Schützengräben stehen. Die meist gefürchteten Krankheiten waren Fußbrand, akute Zahnfleischentzündungen, Cholera und Grippe.
 
Körperlichen Verletzungen, durch Explosionen oder Gewehrkugeln verursacht, wurden in der Regel in Krankenhäusern behandelt. Ärzte und Krankenschwestern mussten Wunden behandeln, die sie vorher noch nie gesehen hatten. Plastische Chriurgie und Hauttransplantationen wurden zu der Zeit zum ersten Mal eingesetzt. Neben den körperlichen kamen auch psychische Narben der Soldaten ans Tageslicht. Symptome wie Unruhe, ständiges Wiedererleben traumatischer Ereignisse, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen, sind heute als Kriegsneurosen oder posttraumatische Belastungsstörungen bekannt.
 
 

 

Able to fire a steady stream of bullets, the Maxim-A machine gun used by many armies, from 'The Illustrated War News' (litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection
Able to fire a steady stream of bullets, the Maxim-A machine gun used by many armies, from 'The Illustrated War News' (litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection

 

Artillerie
 
Während des ersten Weltkriegs kam eine Vielzahl von unterschiedlichen Waffen zum Einsatz. Truppen konnten so schnell Land gewinnen und Militaerstrategien, - tätigkeiten und –taktiken wurden verbessert. Waffen mit größerer Reichweite erzielten größere Explosionen.
 
Maschinengewehre gehörten mitunter zu den tödlichsten Waffen des Kriegs. In der Schlacht an der Somme wurden 60.000 Maenner getötet – die meisten davon durch Maschinengewehre.
 
Kleidung und Uniformen
 
Da Frauen während des Kriegs oftmals Männerarbeit übernahmen, die Uniformen oder Hosen vorschrieb, entwickelte sich ein neuer Stil im Bereich der Frauenkleider. Mit der Massenherstellung von Militäruniformen, nahm auch der Kleidungsstil einen eher strukturierten, militärischen Stil an. Farbtöne waren gedämpft, die Designs einfach und der geschlechterspezifische Kleidungsstil eher zurückhaltend.
 
Männerkleidung passte sich an die Kriegsbegebenheiten an – es wurde konstant nach Verbesserungen gesucht, um das Leben in den Schützengräben etwas leichter zu machen. Deutsche Soldaten kleideten sich mit feldgrauen Waffenröcken und Hosen. 
 

 

'The prettiest fashion...because kind hearted nurses of all countries have adopted it', illustration from 'La Baionnette', 21st October 1915 (colour litho), Leo Fontan, (1884-1965) / Private Collection / Archives Charmet
'The prettiest fashion...because kind hearted nurses of all countries have adopted it', illustration from 'La Baionnette', 21st October 1915 (colour litho), Leo Fontan, (1884-1965) / Private Collection / Archives Charmet

 

 

'Save food and defeat frightfulness', poster advocating the sparing use of food, printed by The Strobridge Co., Cincinnati & New York, 1917-18, (colour litho), Herbert Paus, (1880-1946) / Deutsches Historisches Museum, Berlin, Germany / © DHM
'Save food and defeat frightfulness', poster advocating the sparing use of food, printed by The Strobridge Co., Cincinnati & New York, 1917-18, (colour litho), Herbert Paus, (1880-1946) / Deutsches Historisches Museum, Berlin, Germany / © DHM

 

Lebensmittelrationierung
 
Lebensmittelknappheit war nicht nur in Großbritannien ein Thema. Auch Deutschland musste Lebensmittel rationieren, da durch die Errichtung von Seeblockaden die Lieferung wichtiger Nahrungsmittel ausfiel. 
 
In Großbritannien, sowohl als auch in Deutschland und Frankreich, wurden Lebensmittelkarten ausgegeben und die Nahrungsaufnahme ueberwacht. 
 
Kriegsdienstverweigerung
 
Im Gegensatz zu Deutschland herrschte in Großbritannien keine Wehrpflicht. Viele Bürger sprachen sich deshalb gegen den Kriegseinsatz aus und lehnten es ab, ihrem Land zu dienen. Es war keine Seltenheit, diese Kriegsdienstverweigerer zu verhaften. Im Jahr 1916 wurden erste Gesetze zur Wehrpflicht eingeführt, um diesem Problem entgegen zu wirken.
 

 

Conscientious Objectors usefully employed: Men of the N.C.C. on a military road, illustration from 'The Illustrated War News', 23rd August 1917 (sepia photo), English Photographer, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection
Conscientious Objectors usefully employed: Men of the N.C.C. on a military road, illustration from 'The Illustrated War News', 23rd August 1917 (sepia photo), English Photographer, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection

 

 

German soldiers on the western front, in a training exercise to prepare for gas attacks, 1918 (b/w photo), German Photographer (20th Century) / © SZ Photo / Scherl
German soldiers on the western front, in a training exercise to prepare for gas attacks, 1918 (b/w photo), German Photographer (20th Century) / © SZ Photo / Scherl

 

Chemische Kriegsführung
 
Der Erste Weltkrieg ist vor allem auch wegen dem Einsatz von chemischen Waffen bekannt. Da Gas schwerer als Luft ist, wurde es besonders gerne zur Kriegsführung gegen Soldaten in den Schützengräben eingesetzt. Hauptsächlich verwendet wurde Tränengas, das die Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers beeinträchtigt und Senfgas, Phosgen und Chlor, die oftmals tödlich waren.
 
Bilder, die Gaswolken zeigen, gehören heute zu den charakteristischsten Fotos des Ersten Weltkriegs. Letztendlich war der Einsatz von Gas jedoch nur für ca. vier Prozent der Gesamtopferzahl verantwortlich. Gasmasken und effiziente Warnsysteme wurden etnwickelt, um die Anzahl der Todesopfer so gering wie möglich zu halten.
 
Tiere im Krieg
 
Pferde wurden verstärkt im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Der Gebrauch von Maschinengewehren auf dem Schlachtfeld machte aber nur deutlich, wie verletzlich diese Tiere im Endeffekt waren. 484.000 Pferde wurden im Zuge des Kriegs getötet.
 
Dank ihrer Geschwindigkeit und Beweglichkeit spielten Hunde eine große Rolle als Boten für Truppen. Hunde – die besten Freunde des Menschen – waren auch eine Art psychologische Hilfe für Soldaten in den Schützengräben. 
 

 

The Wanderer sprang towards his master with delight (colour litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection
The Wanderer sprang towards his master with delight (colour litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection

 

 

Woman worker in a munitions factory in Britain during WWI (b/w photo), English Photographer, (20th century) / Private Collection / Peter Newark Military Pictures
Woman worker in a munitions factory in Britain during WWI (b/w photo), English Photographer, (20th century) / Private Collection / Peter Newark Military Pictures

 

Die Rolle der Frauen
 
Während die Männer in der Armee dienten, übernahmen die Frauen alle alltäglichen Arbeitsaufgaben. Oftmals hatten sie auch Anstellungen beim Heer: als Pflegekräfte, Krankenschwestern und auch in Munitionsfabriken. Außerhalb der Arbeitszeiten waren sie verantwortlich für das Stricken von Kleidung und Erfassen von Vorräten.
 

 

 

Luftkrieg
 
Flugzeugflotten wurden zahlreich im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Flugzeuge und Zeppeline, zu dem Zeitpunkt hauptsächlich bekannt durch Erkundungsflüge, spielten eine Hauptrolle in der Kriegsführung und im Bombardieren feindlicher Ziele. 
 
Zeppeline, eine fortgeschrittene Art von Beobachtungsballon, stellten Raum für Munitionstransport zur Verfügung. Bekannt ist vor allem der Einsatz von Zeppelinen gegen London im Zuge der Luftangriffe.
 

 

Blood and Iron: An Air-raid in the North, illustration from 'The Naval Front' by Gordon S. Maxwell, 1920 (colour litho), Donald Maxwell, (1877-1936) (after) / The Stapleton Collection
Blood and Iron: An Air-raid in the North, illustration from 'The Naval Front' by Gordon S. Maxwell, 1920 (colour litho), Donald Maxwell, (1877-1936) (after) / The Stapleton Collection

 

Kriegsführer
 
Von Zsar Nicholas II bis hin zu Lloyd George, die Kriegsführer des 1. Weltkriegs waren zahlreich. 
 
King George V, General Douglas Haig, President Woodrow Wilson, Kaiser Wilhelm II. – das sind nur einige der Namen und Gesichter, die wir heute wiedererkennen. Sie sind berühmt (in manchen Fällen eher berühmt-berüchtigt) für ihre Führung, Kompetenz und Taten während der Zeit des Kriegs.
 

 

Field Marshal Sir Douglas Haig, 1914-19 (colour litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection
Field Marshal Sir Douglas Haig, 1914-19 (colour litho), English School, (20th century) / Private Collection / The Stapleton Collection

 

 

 

Propaganda Poster
 
Das beliebteste Medium zur Verbreitung von Propaganda waren Poster. Frankreich, Großbritannien und Deutschland verwendeten sie, um eine Vielzahl von Nachrichten an die Öffentlichkeit zu bringen:
 
 
Die Anwerbung von Soldaten war die Hauptidee hinter all den Propagandapostern. Sie riefen die Öffentlichkeit dazu auf, ihr Land zu unterstützen. Das Volk wurde mit Hilfe von emotionalen Konzepten (Brüderlichkeit, Loyalität, Ehre) manipuliert. Sie stellten den Krieg als patriotisch und heldenhaft dar. Verschwiegen wurden Horror, Tod und Schrecken der Schlacht.
 
 

 

President Woodrow Wilson ignores Uncle Sam bringing ashore victims of the sinking of the Lusitania on 7th May 1915 (colour litho), Louis Raemaekers, (1869-1956) / Private Collection / Archives Charmet
President Woodrow Wilson ignores Uncle Sam bringing ashore victims of the sinking of the Lusitania on 7th May 1915 (colour litho), Louis Raemaekers, (1869-1956) / Private Collection / Archives Charmet

 

Politische Karikaturen
 
Zeitungen hatten es leicht, Informationen für Massen zur Verfügung zu stellen und zu verbreiten – zu den Themen zählten Opferzahlen, Vorteile in den Schlachten, neue Ausrüstung,... Die Regierung hatte jedoch Kontrolle über diese Veröffentlichungen.
 
Politische Karikaturen wurden ebenso in Zeitungen abgedruckt. Voll mit Symbolen und Sinnbildern konnten diese Karikaturen einen zynischen Blickwinkel auf die Kriegsgeschehnisse bewahren. Sie prangerten die Regierung für die Verschwendung von Leben und Resourcen an.
 
Kriegerdenkmäler
 
Nach den hohen Opferzahlen des Ersten Weltkriegs wurde dringend ein Ort benötigt, um den Toten zu gedenken. Viele Denkmäler wurden in den 1920ern und 1930ern errichtet, um an gefallene Soldaten zu erinnern.
 
Der Friedensvertrag von Vesailles besagt, dass jedes Land für die Erhaltung seiner eigenen Militärgräber verantwortlich ist. Viele Tote waren jedoch unidentifizierbar, was zur Errichtung von Denkmälern führte, die „unbekannten Soldaten“ gedenken. 
 

 

War memorial, 1918-20 (b/w photo), Hallam Ashley, (20th Century) / Grendon Underwood, Buckinghamshire, UK / © English Heritage. NMR
War memorial, 1918-20 (b/w photo), Hallam Ashley, (20th Century) / Grendon Underwood, Buckinghamshire, UK / © English Heritage. NMR

 

Kriegsmaler
 
Offizielle Kriegsmaler waren eine ausgewählte Gruppe von Künstlern, die auf Vertragsbasis angestellt waren, um Bilder vom Kriegsgeschehen zu produzieren. Zu ihren Aufgaben zählte, so viele Kriegsaspekte wie möglich zu skizzieren, zeichnen und malen.
 
Zu den berühmtesten Kriegsmalern gehören  Paul Nash (1917 an die Front geschickt), Eric Kennington, John Nash – der jüngere Bruder von Paul – und Christopher Nevinson. Nevinson gehört zu Bridgemans Copyright Artists. Er wurde der Rettungseinheit in 1914 zugeteilt, musste aber wegen einer Erkrankung wieder nach Hause geschickt werden. Dort produzierte er seine außergewöhnlichen frühen Werke.
 

 

 

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